Schülerinnen organisieren Vortrag zu Frauenhäusern

Häusliche Gewalt ist ein Thema, das hochaktuell ist, jedoch immer noch nicht ins Bewusstsein Vieler vorgedrungen ist. Dabei muss es sich nicht immer um körperliche Gewalt handeln – auch unter seelischer oder psychischer Gewalt leiden die Opfer – vornehmlich Frauen und Kinder. Allein im Jahr 2024 haben laut der Frauenhauskoordinierung e.V. etwa 13.700 Frauen und 15.300 Kinder in Deutschland Schutz in Frauenhäusern gesucht.

Dabei dürfte die Dunkelziffer weitaus höher liegen, da es vielen Betroffenen immer noch schwerfällt, ihre Situation offenzulegen – aus Angst oder Scham. Auch die Gründe für häusliche Gewalt sind vielfältig und werden bisher nicht systematisch erfasst.

Um dieses Thema mehr ins Bewusstsein zu rücken, haben die Oberstufenschülerinnen Amelie, Mia, Maya und Alma für ihre MitschülerInnen einen Vortrag organisiert und zwei Vertreterinnen der autonomen Frauenhäuser Hamburg zu einem Vortrag ans Carl-von-Ossietzky-Gymnasium eingeladen. Milli und Mariam informierten die Schülerinnen und Schüler über die Organisation der Frauenhäuser in Hamburg und gaben Tipps und Hinweise, wie mögliche Warnsignale zu erkennen sind und wie man Betroffene unterstützen und sich respektvoll verhalten kann. Auch erzählten die Expertinnen, vor welchen Hindernissen die Betroffenen nach wie vor stünden und dass es auch in Hamburg noch zu wenige Plätze für Frauen und Kinder gäbe. „Wir erhoffen uns dadurch ein verändertes Bewusstsein im Umgang miteinander und einen Beitrag zur Gewaltprävention“, so die vier Organisatorinnen.

Text und Fotos: L. Hambach

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