NEIN zu Gewalt gegen Frauen – Fahnenaktion am CvO
NEIN zu Gewalt gegen Frauen
„Alle 11 Minuten verliebt sich ein Single über Parship.“ Ein Werbeslogan, den jede*r kennt und der vermutlich eher nicht stimmt. Was jedoch wirklich alle 11 Minuten passiert, ist, dass eine Frau durch Gewalt im privaten Umfeld ihr Leben verliert, wie ein Bericht der vereinten Nationen bestätigt. Als nicht Betroffene scheint es schwer vorstellbar, dass fast jede dritte Frau mindesten einmal in ihrem Leben Opfer von körperlicher oder sexualisierter Gewalt wird. Diese Unkenntnis wird unter anderem durch die allgemeine Tabuisierung verursacht. Hinzu kommt, dass Gewalt häufig nicht nur körperlich oder sexuell ausgeübt wird, sondern auch psychisch sowie gesellschaftlich. Darunter fallen beispielsweise menschenrechtsverletzende Taten wie Stalking, Belästigung, Nötigung, Diskriminierung, Zwangsprostitution, Frauenhandel, Genitalverstümmelung und Zwangsheirat.
Gewalt an Frauen passiert überall, sie kennt keine Grenzen, weder geografisch noch kulturell noch im Hinblick auf den materiellen Wohlstand. Zudem gibt es eine enorm hohe Dunkelziffer, da die meisten Vorfälle im privaten Umfeld passieren. Täter sind somit häufig die derzeitigen Partner, Lebensgefährten oder Familienangehörige. Zahlreiche Statistiken sowie Angaben von Frauenhäusern und Hilfetelefonen lassen darauf schließen, dass durch die Coronapandemie die Gewalt an Frauen zugenommen hat. Aufgrund der Beschränkungen, waren viele Frauen ihren Tätern zuhause ausgesetzt. Zusätzlich war der ungewohnte Zwang des Zusammenseins für einen langen Zeitraum der Auslöser von Gewalttaten in vielen Haushalten. Umso wichtiger ist es, mit allen Mitteln gegen die Gewalt an Frauen anzukämpfen. Es gibt bereits viele Organisationen, die sich einsetzen und mehr Gerechtigkeit fordern. Das Recht auf ein gewaltfreies Leben sollte kein Privileg sein, sondern selbstverständlich. Als Unterstützung stehen Betroffenen Hilfetelefone, anonyme Websites und Einrichtungszentren zur Verfügung. Um auf das Thema aufmerksam zu machen, gehen außerdem zahlreiche Menschen Jahr für Jahr auf die Straße, verteilen Sticker oder Informationskarten und sorgen für mehr Medienpräsenz.
Eine beispielhafte Organisation ist “TERRE DES FEMMES”, die sich seit vielen Jahren für Frauenrechte einsetzt. Sie unterstützt und startet viele Aktionen, die zur Bekämpfung von Gewalt an Frauen aufrufen. Dazu zählt u.a. die im Jahre 2001 gestartete Flaggenaktion: Der 25 November, dem internationalen Aktions- und Gedenktag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, wird genutzt, um mit der Flagge “Frei leben ohne Gewalt” einer Vielzahl von Menschen die Möglichkeit zu geben ihre Stimme zu erheben und für Aufmerksamkeit zu sorgen. Diese Aktion dient zusätzlich als Forderung an die Politik bezüglich des Gewaltschutzes.
Auch das CvO nimmt seit einigen Jahren an dieser Aktion teil und hisst am 25.11. vor dem Haupteingang die Flagge. Um selbst für eine Verbesserung zu sorgen, muss jede*r in ihrem/seinem eigenen Umfeld aufmerksam sein.
Helfen kannst du also, indem du eine offene Haltung zeigst und die Opfer nicht alleine lässt. Schweige nicht, achte auf andere, schau nicht weg und sei mutig! Denn nur durch gemeinsames Unterstützen und Handeln können die Täter zur Verantwortung gezogen werden.
Nina Gehrt
Kurs: Demokratisch Handeln S3