Emotionale Stimmung beim vollbesetzten Benefizkonzert am CvO
„Musik kann – egal, ob ich sie selbst mache oder zuhöre, Trost und Geborgenheit spenden.“ In diesem Sinne gab der äußerst talentierte Jung-Gitarrist Leo Zeijl zusammen mit dem international bekannten Pianisten Andrey Denisenko Anfang April ein Benefizkonzert für die Ukraine-Flüchtlinge. Nach der langen Zeit ohne große Musikveranstaltungen endlich wieder ein wenig Kultur dachten sich wohl auch die zahlreichen Gäste in der – unter Einhaltung der Pandemievorgaben – vollbesetzten Pausenhalle des Carl-von-Ossietzky-Gymnasiums. Und so lag an diesem Donnerstagabend auch eine ganz besondere Stimmung in der Luft. Die Ausnahmestellung der beiden fabelhaften Musiker hatte sich herumgesprochen und das Publikum genoss sicht- und hörbar das besonders abwechslungsreiche, emotionale Programm und vor allem die hohe Qualität der Darbietungen.
Eröffnet wurde der kurzweilige Abend von Andrey Denisenko, der sich mit Johann Sebastian Bachs „Chaconne“ ein richtiges Sahnestück aufs Notenbrett gelegt hatte. In der Bearbeitung von Johannes Brahms spielte er das Werk nur mit der linken Hand, was so manchem Zuhörer ob der Intensität und Virtuosität glatt entgangen wäre, hätte es nicht im Programmheftchen gestanden. Haarsträubend die spieltechnischen Anforderungen – bewundernswert souverän und leichthändig die Umsetzung. Auch mit Beethovens „Sonate Nr. 17“ und Rachmaninow versetzte Denisenko die Zuhörerschaft in Verzückung.
Genauso virtuos Leo Zeijls Interpretation von Fernando Sors „Fantaisie élégiaque op.59“, mit dem man die ganze Hingabe und Emotionalität in der momentanen Situation nachempfinden konnte. Ergänzt wurden die musikalischen Darbietungen von zwei Lesungen der Oberstufenschüler Jonas Priebe und Kjell Kuhn.
Für das leibliche Wohl hatten das Café Luise und das Café Reinhardt Kuchen und Getränke zur Verfügung gestellt – Schülerinnen und Schüler hatten den Verkauf übernommen, sodass an diesem Abend Spenden in Höhe von 3.100 Euro gesammelt werden konnten. „Wir freuen uns über diese große Unterstützung und bedanken uns bei allen Aktiven für ihr Engagement“, zeigte sich die Initiatorin Miriam Heibel zufrieden über den Erfolg der Veranstaltung. Der Erlös des Abends wird dem Abendblatt-Projekt „City-Kids – Familientreff für ukrainische Geflüchtete“ zur Verfügung gestellt.
Text und Fotos: L. Hambach