Um Unterforderung zu vermeiden und um im Rahmen der Binnendifferenzierung auf besondere Stärken eingehen zu können, ist die Erkennung von besonderen Begabungen und Fähigkeiten ein Thema jeder Zeugniskonferenz. Für diese Kinder wird ein schuleigenes Lernentwicklungsblatt (LEBL) geführt, auf welchem die Stärken, aber auch Maßnahmen der Förderung dokumentiert werden. Dieses Lernentwicklungsblatt wird anschließend zur Dokumentation in die Schülerakte gelegt und an die Fachkraft für Begabtenförderung, Frau Grabow, weitergeleitet. Priorität hat dabei eine Förderung im laufenden Unterricht.
Bei Kindern, die trotz binnendifferenzierender Maßnahmen unterfordert sind und bei denen deswegen ein Leidensdruck entstehen könnte, führt die Fachkraft für Begabtenförderung (FBF) zunächst ein Gespräch mit dem Kind, um zu ermitteln, ob auch die Schülerin oder der Schüler diesen Bedarf selbst sieht. Die SuS sollen nicht in dieses Angebot gedrängt werden. Sie haben dann auf jeden Fall ihre Ansprechpartner kennengelernt und können jederzeit Kontakt aufnehmen, falls sie Wünsche für weitere Herausforderungen entwickeln.
Fördermaßnahmen können oft auch über schulspezifische Angebote angeregt werden, wie beispielsweise die Ausbildung zum Lerncoach, die Empfehlung für Wettbewerbe oder das Schulpraktikum.
Umfassendere Maßnahmen bespricht die Fachkraft für Begabtenförderung mit SuS, LuL und ggf. den Eltern. Zu diesen Maßnahmen gehört beispielsweise der Unterricht in einzelnen Fächern in einer höheren Jahrgangsstufe („Teilspringen“). Das Ziel ist, für die SuS Angebote zu finden, die individuell und umsetzbar sind und sich möglichst in den schulischen Alltag einbinden lassen. Da der normale Schultag bereits lang und mit vielen Belastungen versehen ist, werden Lösungen angestrebt, die die jeweiligen SuS nicht noch mehr belasten bzw. ihnen Zeit nehmen, sondern im Kontext des normalen Schultags umgesetzt werden können. Sollte jedoch ein Interesse an außerschulischen Fördermaßnahmen bestehen, so wird darauf ebenfalls eingegangen. Bei allen Maßnahmen sind jedoch Eigeninitiative und Selbstverantwortung des Kinds wichtig. Es wird erwartet, dass SuS und deren Eltern auch Verantwortung für ihre Entwicklung übernehmen und auf die entsprechenden LuL oder die FBF zugehen, beispielsweise bei den Lernentwicklungsgesprächen, oder Wünsche auch kommunizieren und bei deren Umsetzung mit der Schule zusammenarbeiten.
Generell sind die Fördermaßnamen am CvO für alle SuS vielfältig. Vieles, was traditionell der Begabtenförderung zugeschrieben wird, existiert bereits seit langem, steht jedoch allen SuS zur Verfügung, z. B. spezielle Wahlpflichtkurse, Forscherkurse, Sportexzellenzkurse, Musikkonzept, Teilnahme an Wettbewerben.
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