Das CvO ist eine Schule des politischen Engagements, des kritischen Denkens und allgemein der Meinungsbildung. Die schuleigene Schülerzeitung, der Osscar, bietet nicht nur hierfür eine Plattform, auch Artikel über „leichte“ Themen oder literarische Texte sind hier gern gesehen.
Der Osscar hat schon mehrfach Preise und Auszeichnungen als eine der besten Schülerzeitungen Hamburgs erhalten und durfte sich 2016 sogar beste Schülerzeitung Deutschlands nennen.
Aber was genau ist der Osscar eigentlich? Herzstück der Zeitung ist die Chefredaktion, die einen großen Teil der Verantwortung trägt, sowie eine Gruppe von Layouter*innen, die eng mit der Chefredaktion zusammen arbeitet und auch oft in diese übergeht, und das restliche Team aus Schülern und Schülerinnen ab der Mittelstufe, die jedes Jahr neuen Wind und neuen Ideen reinbringen. Die Lehrer*innen haben hier eher weniger zu sagen, sie sind im Grunde nur dafür da, sicherzustellen, dass jede/r Schüler*inne einen Artikel hat, die Artikel zu überlesen, zu korrigieren und dann weiter an die Chefredaktion zu schicken. Teil des Konzeptes ist aber eindeutig, dass der Osscar eine Zeitung von Schülern für Schüler ist – der/die Fachlehrer*in soll lediglich unterstützen.
Wer mitmachen will, sollte neben grundsätzlichem Interesse am journalistischen Arbeiten und einer gewissen Portion sprachlichen Talents, vor allem eins mitbringen: Engagement für die Zeitung, sodass die Ausgaben rechtzeitig fertig werden und ein zufriedenstellendes Ergebnis darstellen.
Das heißt konkret, dass jede/r Osscar-Redakteur*in, mit Ausnahme der Layouter*innen, zu jeder Ausgabe, drei im Schuljahr sind es an der Zahl, einen Artikel verfasst. Hierbei ist die eigene Kreativität bei der Themenfindung und der Umsetzung der Artikel genauso gefragt, wie die Unterstützung anderer. Gleichzeitig sollte auch immer die Zielgruppe – die Schüler*innen des CvO – im Kopf behalten werden.
Hat man nun allerdings eher ein künstlerisches Händchen und weiß wie man mit Editierprogrammen umgeht – dies kann man allerdings auch im Kurs noch lernen – , sollte man eher ins Layouter-Team gehen. Wer jedoch denkt, es sei einfacher, keine Artikel schreiben zu müssen, täuscht sich; eine ganze Schülerzeitung gestaltet sich nicht von alleine und gerade kurz vor dem angedachten Druck des Osscars kommen die Grafiker*innen ordentlich ins Schwitzen.
Die schon erwähnte Chefredaktion kümmert sich darum, dass der Osscar zur rechten Zeit erscheint, dass alle Artikel, die erscheinen sollen, vorhanden sind und auch noch mal ein zweites Mal von den Lehrern gelesen worden sind. Besteht der Osscar in einem Jahr zum Beispiel aus einem zu großen Team und es gibt zu viele Artikel, sortiert die Chefredaktion zudem die Artikel nach ihrer „Wichtigkeit“ aus. Aber keine Bange, wenn in einer Ausgabe der Artikel eines/einer Schüler*in nicht erschienen ist, landet er sicher in der nächsten Ausgabe.
Zu guter Letzt gehört zu den Aufgabe der Chefredaktion auch die Werbung. Hier kümmern sich meist nicht mehr als zwei Schüler darum, dass es Werbung im Osscar gibt, sodass der Druck finanzieren werden kann, denn die Werbung ist neben dem Verkauf die einzige Geldquelle.
Lernt man denn überhaupt etwas im Osscar? Natürlich! Abgesehen davon, dass man mit der Zeit ein Gespür für das journalistische Schreiben bekommt und sich das auch positiv auf die Deutschnote auswirken kann, lernt man, wie wichtig es ist, dass man sich in einem Team auf jeden verlassen kann. Zudem lernt man, eine Gruppe zu leiten und Verantwortung zu übernehmen, wenn man Teil der Chefredaktion oder der Layouter ist. Spätestens mit dem Verkauf eignet man sich Kenntnisse über den Vertrieb von Zeitungen an und wie man ein Exemplar am besten an den Mann oder die Frau bekommt.
Der Osscar ist eine Schülerzeitung, die jedes Jahr versucht, sich zu verbessern und ihre Fehler aus dem Vorjahr bzw. aus der Vorausgabe zu tilgen. Es wird stets intensiv gearbeitet, ob in der Schule oder auch zu Hause beim Artikel verfassen oder layouten. Spaß hat man hierbei immer, da man schließlich über seine eigenen Themen schreiben kann und natürlich auch einen guten Artikel schreiben will, da im Endeffekt die ganze Schule diesen dann später lesen kann. Wer Spaß am kreativen Schreiben hat, wird immer gern im Osscar gesehen und auch unterstützt.
Annika Hobiger